Tja, angefangen hat alles, wie soll ich sagen, ich wurde, naja, ich wurde geboren. Im letzten Jahrhundert in Reutlingen, am Fuße der schwäbischen Alb. Da blieb ich aber nicht lange, sondern bin, zwangsläufig, weil meine Eltern mich mitgenommen haben, umgezogen nach Eningen, 4 Kilometer von Reutlingen entfernt. Dort hatte ich eine ausschweifende, aber auch besinnliche Kindheit, mit allem, was dazu gehört: Kaufmannsladen, Fahrrad (erst mit Stützrädern, später ohne) und Wellensittich. , so geht die Mär, wurde ich dann von meiner katholischen Mädchengruppe – nur aufgrund stimmlicher Qualifikation – zur "Kuh des Jahres" gewählt.

20 Jahre später (oh Gott, bin ich schon so alt, dass ich das schreiben kann ...) – meine Jugend war ausschweifend, mit Discobesuchen und so – 20 Jahre später also Umzug nach Hamburg, zum Glück mit einer Freundin. Hallo Kim! Dann die schwersten Jahre: 13 Jahre Fremdenlegion, danach Torfstechen in den Ardennen. Da wusste ich: So konnte es nicht weitergehen! Und richtig: Es ging vollkommen anders weiter. Philosophiestudium, währenddessen wurde ich mehrfach "Mitarbeiterin des Monats" im Philosophencafé, worauf ich heute noch recht stolz bin. Schon von Kindesbeinen an war ich weder Trauerkloß noch Spaßkanone, jedoch den humorigen Seiten des Lebens durchaus zugetan. Zahlreiche Theater- und Kabarettproduktionen konnten gut auf mich verzichten, bei einigen durfte ich mitmachen. Um das fürderhin (schönes, viel zu selten benutztes Wort) selbst zu bestimmen, schrieb ich mein erstes Abendprogramm, das (hallo Gerald!) ich zusammen mit Zehn-Finger-Frank (Grischek) auf die Bühne brachte, der alle Lieder komponierte und mich am Klavier begleitete. Und sich traute, mit mir ins kalte Wasser zu springen. (Das ist jetzt nicht wörtlich gemeint, Uraufführung war schon auf einer Bühne, wenn auch einer kleinen.)

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